Die im Sell-Speicher beheimatete renommierte Kieler Kanzlei Cornelius + Krage Rechtsanwälte und Notare benötigte zusätzliche Räumlichkeiten. Dafür wurde zusätzlich zu den Bestandsetagen eine in sich geschlossene Fläche von 330 m2 mit eigenem Eingang angemietet. Die neue Etage ist als Haupteingang für die Mandanten konzipiert, ausgestattet mit einem großzügigem Empfangs- und Wartebereich für die verschiedenen neuen Beurkundungs- und Besprechungsräume. Die Bauherren wünschten sich ein helles skandinavisch inspiriertes Designkonzept, das der Lage an der Kieler Innenförde und der Nähe zu Skandinavien gerecht wird.
Kanzlei Cornelius + Krage
Die Idee für das gestaltende Leitmotiv kam quasi über Nacht und am darauffolgenden Vormittag war die Grundrisskonzeption in den Grundzügen fertig. Zwei sich kreuzende Blickachsen machen die spektakulären Ausblicke auf die Kieler Förde räumlich erlebbar und teilen die Fläche in drei zusammenhängende Bereiche, wobei sich die repräsentativen Räume zur Wasserseite und die Nebenräume zur Landseite orientieren. Wegen der dreiseitig umlaufenden Fensterbänder haben nahezu alle Räume Blick auf die Ostsee.
Die neuen Beurkundungs- und Besprechungsräume wurden auf dem neuesten Stand digital ausgestattet und hochwirksam schallisoliert. Für mehr Intimsphäre lassen sich elektrische Vorhänge vor die Glaswände fahren. Zwei Räume sind mithilfe einer mobilen Akustikwand zu einem großen Besprechungsraum für 20 Personen koppelbar. Eine separate Box bietet die Möglichkeit für besonders sensible Gespräche unter vier Augen oder vertrauliche Telefongespräche.
Um die Hauptachse nicht allzu lang wirken zu lassen, weitet sich der Flur durch einen dezenten Knick in den Glaswänden der Büros auf. Die raumbildende Tragstruktur aus Betonunterzügen und Säulen wurde von alter Wandfarbe befreit, zeigt sich nun wieder in feinem Sichtbeton und hebt sich präzise von der schwarzen linear strukturierten Akustikdecke ab. Das skandinavische Desigkonzept gründet vor allem auf einem sehr großzügigen Einsatz von hellem Eschenholz: ein Großteil der Wandflächen und Einbaumöbel wurde für ein besonders homogenes Erscheinungsbild mit holzfurnierten Oberflächen belegt. Die flurseitigen Glaswände wurden einseitig mit tiefen Rahmen aus Eschenholz versehen, die geschlossenen Teilflächen dazwischen mit verschiedenen Einbaumöbeln in gleicher Tiefe.
Das einheitliche Materialkonzept wird durch leuchtend rote und blaue Kontraste in der losen Möblierung aufgebrochen und durch ein abwechslungsreiches Lichtkonzept aus linearen Leuchten und dänischen Klassikern ergänzt.